5 beliebte zerstörungsfreie Prüfverfahren in der Automobilindustrie

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Zer­stö­rungs­freie Prüf­ver­fah­ren die­nen zur Unter­su­chung & Ana­ly­se von Mate­ria­li­en, Bau­tei­len oder Struk­tu­ren, ohne die­se zu beschä­di­gen oder zu zer­stö­ren. Ziel der zer­stö­rungs­frei­en Prü­fung ist es, Infor­ma­tio­nen über die Eigen­schaf­ten, die Inte­gri­tät und die Qua­li­tät eines Prüf­ob­jekts zu gewin­nen, um sicher­zu­stel­len, dass es den erfor­der­li­chen Spe­zi­fi­ka­tio­nen und Stan­dards entspricht. 

Anwendungsfelder zerstörungsfreie Prüfungverfahren

Es gibt zahl­rei­che Anwen­dungs­fel­der für zer­stö­rungs­freie Prüf­ver­fah­ren in der Auto­mo­bil­in­dus­trie. Neben der Qua­li­täts­kon­trol­le von Sicher­heits­stan­dards kön­nen zum Bei­spiel auch Pro­to­ty­pen inspi­ziert wer­den, bevor sie in die Mas­sen­pro­duk­ti­on gehen.

Zer­stö­rungs­freie Prüf­me­tho­den brin­gen auch eine nach­hal­ti­ge­re Nut­zung von Roh­stof­fen mit sich, was in der heu­ti­gen Zeit immer wich­ti­ger wird. Dadurch, dass Bau­tei­le durch zer­stö­rungs­freie Prüf­ver­fah­ren im Pro­zess nicht ver­än­dert wer­den, kön­nen die Ergeb­nis­se einer Inspek­ti­on deut­lich zuver­läs­si­ger sein. 
 
Gän­gi­ge Ver­fah­ren sind zum Bei­spiel die Sicht­prü­fung, Rönt­gen­prü­fung, indus­tri­el­le Com­pu­ter­to­mo­gra­phie (CT) , Wir­bel­strom- und Ultra­schall­prü­fung. Die indus­tri­el­le CT kann bei­spiels­wei­se dazu ver­wen­det wer­den, mit­tels Rever­se Engi­nee­ring (Rever­se Engi­nee­ring von kom­ple­xen Bau­tei­len mit CT | Micro­vis­ta) drei­di­men­sio­na­le Model­le von Bau­tei­len und Bau­grup­pen zu erstel­len, was der Ver­bes­se­rung oder Neu­ent­wick­lung von Pro­duk­ten dient.
 
Im Fol­gen­den wer­den 5 zer­stö­rungs­freie Prüf­ver­fah­ren im Detail erklärt und am Ende mit 8 wei­te­ren in einer Tabel­le verglichen.

Inhaltsverzeichnis 

Sichtprüfung

Die Sicht­prü­fung ist ein Ver­fah­ren der zer­stö­rungs­frei­en Prü­fung, bei dem das Prüf­ob­jekt visu­ell unter­sucht wird, um Ober­flä­chen­de­fek­te wie Ris­se, Krat­zer, Löcher oder Abnut­zungs­spu­ren zu iden­ti­fi­zie­ren. Die­se Metho­de erfor­dert kei­ne spe­zi­el­le Aus­rüs­tung, son­dern nur eine aus­rei­chen­de Beleuch­tung und Sicht­bar­keit des Teils. 

Durchführung

Die Sicht­prü­fung wird in vie­len Bran­chen ange­wen­det, um sicher­zu­stel­len, dass die Tei­le den Anfor­de­run­gen ent­spre­chen. Typi­sche Hilfs­mit­tel umfas­sen Lupen, Spie­gel und Endo­sko­pe, die ver­wen­det wer­den, um schwer zugäng­li­che Berei­che zu untersuchen.

  • Direk­te Sicht­prü­fung ohne Hilfs­mit­tel: Betrach­tung der Prüf­flä­che mit dem blo­ßen Auge.
  • Direk­te Sicht­prü­fung mit Hilfs­mit­teln: Ver­wen­dung von opti­schen Hilfs­mit­teln wie Lupen, Endo­sko­pen und Spiegeln.
  • Indi­rek­te Sicht­prü­fung: Ver­wen­dung von Kame­ras und Video­sko­pen, bei denen der Strah­len­gang zwi­schen Prüf­flä­che und Auge des Betrach­ters unter­bro­chen ist.
 

Die Unter­schei­dung zwi­schen direk­ter und indi­rek­ter Sicht­prü­fung wird in der DIN EN 13018 und ISO 9712 genormt.

Vorteile dieses zerstörungsfreien Prüfverfahrens

  • Ein­fach und kos­ten­güns­tig: Die Sicht­prü­fung erfor­dert kei­ne teu­ren Gerä­te und ist leicht durchzuführen.
  • Sofor­ti­ge Ergeb­nis­se: Feh­ler kön­nen sofort erkannt und bewer­tet werden.

Einschränkungen dieser zerstörungsfreien Prüfmethode

  • Begrenz­te Tie­fen­wir­kung: Die Sicht­prü­fung kann nur Ober­flä­chen­de­fek­te erkennen.
  • Sub­jek­ti­vi­tät: Die Ergeb­nis­se kön­nen von der Erfah­rung und Auf­merk­sam­keit des Prü­fers abhängen.
  • Erken­nung klei­ner Defek­te: Sehr fei­ne Ris­se oder klei­ne Defek­te kön­nen ohne opti­sche Hilfs­mit­tel über­se­hen werden.

Röntgenprüfung

Die indus­tri­el­le Rönt­gen­prü­fung als zer­stö­rungs­frei­es Prüf­ver­fah­ren nutzt Rönt­gen­strah­len, um das Inne­re von Mate­ria­li­en und Bau­tei­len zu unter­su­chen. Die­ses Ver­fah­ren ermög­licht eine tief­ge­hen­de Ana­ly­se der inne­ren Struk­tur eines Objekts ohne des­sen Zer­stö­rung. Rönt­gen­strah­len wer­den von einer Rönt­gen­quel­le aus­ge­sen­det und durch das zu prü­fen­de Mate­ri­al gelei­tet. Die Absorp­ti­on der Strah­len durch das Mate­ri­al erzeugt ein zwei­di­men­sio­na­les Schat­ten­bild auf einem Detek­tor, das von qua­li­fi­zier­ten Inspek­to­ren ana­ly­siert wird.

Durchführung

Die Rönt­gen­prü­fung wird ein­ge­setzt, um volu­mi­nö­se Feh­ler im Werk­stoff auf­zu­de­cken, die Dicke des Mate­ri­als zu bestim­men und ver­steck­te Inho­mo­ge­ni­tä­ten zu erken­nen. Der Prüf­pro­zess umfasst meh­re­re Schritte:

  1. Expo­si­ti­on des Prüf­ob­jekts: Das zu prü­fen­de Teil wird der Strah­lung ausgesetzt.
  2. Bild­ge­bung: Das erzeug­te Bild wird auf einen digi­ta­len Detek­tor über­tra­gen. Die Erfas­sung & Mes­sung der Schwär­ze dient zur Bestim­mung der durch­strahl­ten Dicke des Materials.
  3. Ana­ly­se der Bil­der: Schwan­kun­gen der Dich­ten zei­gen sich als Unre­gel­mä­ßig­kei­ten oder Feh­ler im Produkt. 

Vorteile dieses zerstörungsfreien Prüfverfahrens

  • Hoch­auf­lö­sen­de Bild­ge­bung: Ermög­licht die Erken­nung kleins­ter Defek­te und Materialunregelmäßigkeiten.
  • Volu­men­prü­fung: Ide­al zur Unter­su­chung von volu­mi­nö­sen Mate­ria­li­en und Bauteilen.
  • Viel­sei­tig­keit: Strah­lung ist auf die Mate­ri­al­dich­te anpassbar

Einschränkungen dieser zerstörungsfreien Prüfmethode

  • Spe­zia­li­sier­te Aus­rüs­tung: Erfor­dert teu­re und spe­zia­li­sier­te Gerä­te sowie Strahlenschutzmaßnahmen.
  • Über­la­ge­run­gen: Bei zwei­di­men­sio­na­len Bil­dern kön­nen Defek­te über­la­gert sein, was die Ana­ly­se erschwert.
  • Mate­ri­al­ab­hän­gig­keit: Die maxi­ma­le Auf­lö­sung und Genau­ig­keit kön­nen durch die Dich­te des Mate­ri­als beein­flusst werden.

Industrielle CT

Die indus­tri­el­le Com­pu­ter­to­mo­gra­phie (CT) ist ein hoch­mo­der­nes zer­stö­rungs­frei­es Prüf­ver­fah­ren, das in vie­len Bran­chen, ins­be­son­de­re in der Auto­mo­bil­in­dus­trie, Anwen­dung fin­det. Mit der Fähig­keit, drei­di­men­sio­na­le Bil­der des Inne­ren eines Objekts zu erstel­len, bie­tet die indus­tri­el­le CT detail­lier­te Ein­bli­cke in die struk­tu­rel­le Inte­gri­tät und Qua­li­tät von Bau­tei­len und Materialien.

Durchführung

Bei der indus­tri­el­len CT wird ein Objekt von einer Rönt­gen­quel­le durch­strahlt, wobei die Abschwä­chung der Strah­lung von einem Detek­tor erfasst wird. Im Gegen­satz zur ein­fa­chen Rönt­gen­prü­fung, die nur zwei­di­men­sio­na­le Bil­der lie­fert, kom­bi­niert die CT-Prü­fung Daten aus ver­schie­de­nen Strahl­rich­tun­gen, um eine hoch­auf­lö­sen­de 3D-Dar­stel­lung des Objekts zu erstel­len. Die­se drei­di­men­sio­na­len Bil­der ermög­li­chen eine detail­lier­te Ana­ly­se der inne­ren Struk­tur des Mate­ri­als, wodurch selbst kleins­te Defek­te sicht­bar gemacht wer­den können.

Vorteile dieses zerstörungsfreien Prüfverfahrens

  • Hohe Auf­lö­sung: Ermög­licht die Erken­nung von kleins­ten Defek­ten und Unre­gel­mä­ßig­kei­ten im Material.
  • Drei­di­men­sio­na­le Dar­stel­lung: Bie­tet umfas­sen­de Ein­bli­cke in die inne­re Struk­tur von kom­ple­xen Bau­tei­len, die mit zwei­di­men­sio­na­len Metho­den nicht mög­lich sind.
  • Leich­te Auto­ma­ti­sie­rung mög­lich: Die indus­tri­el­le CT ermög­licht eine ein­fa­che Inte­gra­ti­on in auto­ma­ti­sier­te Prüf­pro­zes­se, was die Effi­zi­enz und Zuver­läs­sig­keit erhöht.

Einschränkungen dieser zerstörungsfreien Prüfmethode

  • Spe­zia­li­sier­te und teu­re Aus­rüs­tung not­wen­dig: Die erfor­der­li­che Aus­rüs­tung für die CT-Prü­fung ist kost­spie­lig und erfor­dert spe­zia­li­sier­te Kenntnisse.
  • Beein­flus­sung der maxi­ma­len Auf­lö­sung durch die Dicht­heit des Mate­ri­als: Die Mate­ri­al­dich­te kann die Auf­lö­sung und Genau­ig­keit der CT-Bil­der beeinflussen.
  • Strah­len­schutz not­wen­dig: Der Ein­satz von Rönt­gen­strah­len erfor­dert stren­ge Strah­len­schutz­maß­nah­men zum Schutz der Bedie­ner und der Umgebung.

CAD-Soll-Ist-Vergleich

Ein CAD-Soll-Ist Ver­gleich kann bei­spiels­wei­se not­wen­dig wer­den, wenn die eine Pro­duk­ti­ons­char­ge nach län­ge­rer erneut beauf­tragt Zeit wird. Dabei muss geprüft wer­den, ob es Abwei­chun­gen zwi­schen der frü­he­ren Char­ge und dem aktu­el­len CAD gibt. Micro­vis­ta nutzt hoch­mo­der­ne Com­pu­ter­to­mo­gra­phen, um sicher­zu­stel­len, dass die neue Pro­duk­ti­ons­char­ge nicht ver­lo­ren geht; ohne den Ein­satz von zer­stö­rungs­frei­er Prü­fung bestün­de das Risi­ko, dass man unge­woll­te Abwei­chun­gen und ande­re Män­gel erst in der End­mon­ta­ge oder sogar erst bei Test­fahr­ten erkennt. Die gesam­te Char­ge wäre in so einem Fall nicht ver­wend­bar oder müss­te frei geprüft werden.

CAD Soll-Ist-Vergleich eines Bauteils

Montage- und Fügekontrolle

Wenn ein Fahr­zeug nach sei­ner Mon­ta­ge nicht funk­ti­ons­tüch­tig ist, muss die Ursa­che schnellst­mög­lich gefun­den wer­den. Eine Demon­ta­ge ist jedoch nicht immer zuläs­sig oder zu zeit­in­ten­siv. Die indus­tri­el­le Com­pu­ter­to­mo­gra­phie kann das Fahr­zeug auf Voll­stän­dig­keit oder Bau­tei­le auf den rich­ti­gen Sitz und eine kor­rek­te Fügung prü­fen. So kön­nen gesperr­te Char­gen schnell und kos­ten­güns­tig wie­der frei­ge­ge­ben werden.

Wirbelstromprüfung

Die­ses zer­stö­rungs­freie Prüf­ver­fah­ren wird zur Unter­su­chung von elek­trisch lei­ten­den Mate­ria­li­en ver­wen­det. Dabei wird ein elek­tro­ma­gne­ti­sches Wech­sel­feld erzeugt, das Wir­bel­strö­me im Mate­ri­al her­vor­ruft. Die­se Inter­ak­ti­on kann Infor­ma­tio­nen über das Mate­ri­al geben, ins­be­son­de­re über Ver­un­rei­ni­gun­gen oder Schä­di­gun­gen. Das Ver­fah­ren wird häu­fig bei der Unter­su­chung von Haupt­zy­lin­dern, Lager­rin­gen und Kol­ben zur Riss­erken­nung und Här­te­prü­fung eingesetzt. 

Durchführung

Die Wir­bel­strom­prü­fung umfasst meh­re­re Schritte:

  1. Induk­ti­on des elek­tro­ma­gne­ti­schen Fel­des: Eine Spu­le erzeugt ein Wech­sel­feld, das Wir­bel­strö­me im Mate­ri­al induziert.
  2. Mes­sung der Rück­wir­kung: Die Ver­än­de­run­gen der Wir­bel­strö­me durch Defek­te oder Mate­ri­al­ei­gen­schaf­ten wer­den gemessen.
  3. Ana­ly­se der Daten: Die gemes­se­nen Daten wer­den ana­ly­siert, um Infor­ma­tio­nen über Ris­se, Ver­un­rei­ni­gun­gen oder Mate­ri­al­ei­gen­schaf­ten zu erhalten.

Vorteile dieses zerstörungsfreien Prüfverfahrens

  • Hohe Emp­find­lich­keit: Die Wir­bel­strom­prü­fung ist äußerst emp­find­lich und kann kleins­te Defek­te und Unre­gel­mä­ßig­kei­ten im Mate­ri­al erkennen.
  • Erken­nung durch ver­schie­de­ne Schich­ten hin­durch: Die­se Metho­de ermög­licht die Detek­ti­on von Defek­ten durch ver­schie­de­ne Schich­ten hin­durch inklu­si­ve nicht lei­ten­der Beschichtungen

Einschränkungen dieser zerstörungsfreien Prüfmethode

  • Anfäl­lig für Ände­run­gen der magne­ti­schen Sät­ti­gung: Schwan­kun­gen im Magnet­feld kön­nen die Genau­ig­keit der Prü­fung beeinträchtigen.
  • Nur für leit­fä­hi­ge Mate­ria­li­en: Die Wir­bel­strom­prü­fung ist auf elek­trisch leit­fä­hi­ge Mate­ria­li­en beschränkt.
  • Kei­ne Erken­nung von Feh­lern par­al­lel zur Ober­flä­che: Die­se Metho­de ist nicht geeig­net, um Defek­te zu erken­nen, die par­al­lel zur Ober­flä­che des Mate­ri­als verlaufen.
  • Unge­eig­net für gro­ße Flä­chen: Die Wir­bel­strom­prü­fung ist weni­ger effek­tiv bei der Prü­fung gro­ßer Flä­chen, da die Metho­de punk­tu­el­le Mes­sun­gen bevorzugt.
  • Kom­ple­xe Signal­in­ter­pre­ta­ti­on: Die Inter­pre­ta­ti­on der Signa­le kann kom­plex sein und erfor­dert gut aus­ge­bil­de­tes Fachpersonal.

Luftgekoppelter Ultraschall

Im Gegen­satz zu her­kömm­li­chen Ultra­schall­ver­fah­ren wird hier­bei kein Kon­takt zwi­schen dem Prüf­kopf und dem zu prü­fen­den Mate­ri­al benö­tigt, da der Schall über eine Luft­kop­pe­lung über­tra­gen wird. 

Durchführung

Die Luft­kop­pe­lung wird über einen Ultra­schall­wand­ler rea­li­siert, der auf der einen Sei­te in die Luft schallt und auf der ande­ren Sei­te die Emp­fangs­si­gna­le auf­nimmt. Dabei wird der Schall von der Luft an das zu prü­fen­de Mate­ri­al wei­ter­ge­lei­tet, wo er auf Fehl­stel­len trifft und reflek­tiert wird. Anhand der reflek­tier­ten Signa­le kön­nen dann Rück­schlüs­se auf die Beschaf­fen­heit des Mate­ri­als gezo­gen wer­den. Es ist auch mög­lich die Abschwä­chung des Schalls durch das Mate­ri­al mit einem Emp­fän­ger auf der ande­ren Sei­te zu messen. 

Vorteile dieses zerstörungsfreien Prüfverfahrens

  • Kein Rei­ni­gungs­auf­wand: Da kein Kop­pel­mit­tel not­wen­dig ist, ent­fällt der auf­wän­di­ge Rei­ni­gungs­auf­wand nach der Prüfung.
  • Hohe Emp­find­lich­keit: Die Metho­de ist sehr emp­find­lich und kann kleins­te Defek­te und Unre­gel­mä­ßig­kei­ten im Mate­ri­al erkennen.
  • Viel­sei­ti­ge Anwen­dung: Beson­ders geeig­net für die Prü­fung kom­ple­xer Bauteile.

Einschränkungen dieser zerstörungsfreien Prüfmethode

  • Spe­zia­li­sier­te und teu­re Aus­rüs­tung not­wen­dig: Die benö­tig­te Aus­rüs­tung ist kost­spie­lig und erfor­dert spe­zia­li­sier­tes Wissen.
  • Hohe Schall­dämp­fung im Luftspalt
  • Beein­flus­sung der Schall­über­tra­gung durch Umge­bungs­be­din­gun­gen: Fak­to­ren wie Luft­feuch­tig­keit und Tem­pe­ra­tur kön­nen die Genau­ig­keit der Mess­ergeb­nis­se beeinflussen.

Beispiel Kunststoff-Heckklappe

Kunst­stoff-Heck­klap­pen wer­den inner­halb des Pro­duk­ti­ons­pro­zes­ses regel­mä­ßig stich­pro­ben­ar­tig über­prüft. Das Atli­ne-Sys­tem – ein Qua­li­täts­kon­troll­sys­tem in der Fer­ti­gung, das an einem sta­tio­nä­ren Stand­ort in der Nähe der Pro­duk­ti­ons­li­nie instal­liert ist — soll dabei Defek­te an den Kunst­stoff­ver­bin­dun­gen fest­stel­len.
Für kom­ple­xe Bau­tei­le wie Heck­klap­pen, ist das Ultra­schall Ver­fah­ren mit­tels Luft­kopp­lung ide­al, denn alle Ecken und Kan­ten kön­nen erreicht und kor­rekt ana­ly­siert wer­den. Dies erfolgt voll­au­to­ma­tisch mit­hil­fe von You­Scan (YoU­Scan! – Zer­stö­rungs­freie Mate­ri­al­prü­fung mit luft­ge­kop­pel­tem Ultra­schall). Ein Pro­zent­satz gibt an, wie­viel Flä­che der Kle­benaht beschä­digt bzw. unbe­schä­digt ist.

Luftultraschall als zerstörungsfreies Prüfverfahren - Screenshoot Software

Zerstörungsfreie Prüfverfahren im Automobilbereich im großen Vergleich

Ver­fah­ren Belas­tung Inter­ak­ti­ons­raum Typi­sche Anwendungen Vor­tei­le Nach­tei­le Erfor­der­li­che Ausrüstung Emp­find­lich­keit Viel­sei­tig­keit Berüh­rungs­los
Akus­ti­sche Reso­nanz­ana­ly­se (Klang­prü­fung) dyna­misch Volu­men Detek­ti­on von Inho­mo­ge­ni­tä­ten und Defek­ten (Ris­se, Gefü­ge­feh­ler, Ein­schlüs­se, Abbrü­che und Verbindungsgüte) Prü­fung des gesam­ten Werk­stü­ckes mög­lich, hohe Repro­du­zier­bar­keit, Objek­ti­vi­tät, hohe Genau­ig­keit und Auf­lö­sung; gerin­ger Auf­wand für schnel­le auto­ma­ti­sche Prüfung. Scha­dens­art nicht direkt erkenn­bar; ver­glei­chen­des Ver­fah­ren; Prüf­kör­per muss zer­stö­rungs­frei anreg­bar & frei schwin­gend gela­gert sein; kei­ne zu gro­ße Dämp­fung im Prüf­ob­jekt nach Anre­gung; nur für akus­tisch rele­van­te Defekte Sen­so­ren (Mikro­phon, Beschleu­ni­gungs­sen­sor, Laservibrometer) Hoch Mit­tel
Deh­nungs­mess­strei­fen-Prü­fung dyna­misch Ober­flä­che Erfas­sung von deh­nen­den und stau­chen­den Ver­for­mun­gen (z. B. Belas­tun­gen in Brem­sen, Fede­run­gen, Getrie­ben, Motoren) Hohe Prä­zi­si­on, detail­lier­te Analyse Auf­wen­di­ge Vor­be­rei­tung & emp­find­lich gegen­über Temperaturschwankungen Deh­nungs­mess­strei­fen & Messsysteme Hoch Mit­tel
Rönt­gen­prü­fung dyna­misch Volu­men Schweiß­naht­prü­fung (z. B. Ble­chen, Roh­ren und Behälter)& Mate­ri­al­un­ter­su­chung ( auf Lun­ker, Poren, Sei­ge­run­gen und Risse) Hohe Auf­lö­sung & Tiefenprüfung Spe­zia­li­sier­te und teu­re Aus­rüs­tung not­wen­dig, Strah­len­schutz not­wen­dig, Über­la­ge­run­gen von Defek­ten mög­lich (2D-Bild­ge­bung), Beein­flus­sung der maxi­ma­len Auf­lö­sung durch die Dicht­heit des Materials. Rönt­gen- oder Gam­ma­strah­len­quel­le & Detektoren Hoch Hoch Ja
Indus­tri­el­le Computertomografie dyna­misch Volu­men Defekt­ana­ly­se (Prü­fung auf Poren, Lun­ker, Ein­schlüs­se, Bear­bei­tungs­flä­chen, Grat, Kern­res­te, Spä­ne), Dimen­si­ons­mes­sung (Soll-Ist-Ver­gleich, Wand­di­cken­mes­sung, Rever­se Engi­nee­ring, Erst­mus­ter­prüf­be­rich­te), Mon­ta­ge & Fügung (Inspek­ti­on auf Voll­stän­dig­keit, rich­ti­gen Sitz und von Fügungen) Hoch­auf­lö­sen­de 3D-Dar­stel­lung, umfas­sen­de Ana­ly­se auch für kom­ple­xe Bau­tei­le & leich­te Auto­ma­ti­sie­rung möglich Spe­zia­li­sier­te und teu­re Aus­rüs­tung not­wen­dig, Beein­flus­sung der maxi­ma­len Auf­lö­sung durch die Dicht­heit des Mate­ri­als, Strah­len­schutz notwendig CT-Scan­ner mit Rönt­gen­quel­le & Detektoren Sehr hoch Sehr hoch Ja
Dicht­heits­prü­fung sta­tisch Sys­tem Ortung von Lecka­gen an instal­lier­ten Sys­te­men oder Kom­po­nen­ten (z. B. Rohr­lei­tun­gen, Spei­cher, Kühl­an­la­gen, Vaku­um­an­la­gen, Kraft­stoff-Behäl­ter, Kraft­stoff­fil­ter, Brems­lei­tun­gen, Einspritzpumpengehäuse) Hohe Emp­find­lich­keit & genaue Ergebnisse Erfor­dert spe­zi­el­le Aus­rüs­tung und Bedin­gun­gen (z. B. bei Dif­fer­druck-Prü­fung gibt es eine Volu­men- und Temepraturabhängigkeit) Dicht­heits­prüf­ge­rä­te Hoch Mit­tel
Ein­dring­prü­fung (Farb­ein­dring­prü­fung & fluo­res­zie­ren­den Eindringprüfung) sta­tisch Ober­flä­che Ober­flä­chen­de­fek­te Ein­fa­che Anwen­dung & kostengünstig Erfor­dert Vor- & Nach­be­rei­tung der Oberfläche Ein­dring­mit­tel & Entwickler Mit­tel Nied­rig Ja
Ther­mo­gra­fie dyna­misch Ober­flä­che Wär­me­ver­lust­ana­ly­se & Defekterkennung Schnel­le Ergebnisse Stör­an­fäl­lig durch Umgebungsbedingungen Infra­rot­ka­me­ras &Software Mit­tel Hoch
Magnet­pul­ver­prü­fung sta­tisch Ober­flä­che Riss­prü­fung & ober­flä­chen­na­he Fehl­stel­len in fer­ro­ma­gne­ti­schen Mate­ria­li­en prüfen Hohe Emp­find­lich­keit & kostengünstig Begrenz­te Anwen­dung auf fer­ro­ma­gne­ti­sche Materialien Magnetpulver& Magne­ti­sie­rungs­quel­le Hoch Nied­rig
Sicht­prü­fung (Visu­el­le Inspektion) sta­tisch Ober­flä­che Ober­flä­chen­de­fek­te Ein­fa­che Anwen­dung, sofor­ti­ge Ergeb­nis­se & kostengünstig Feh­ler unter der Ober­flä­che las­sen sich nicht detek­tie­ren, fei­ne Ober­flä­chen­ris­se nicht erkenn­bar, Subjektivität Mit blo­ßen Auge oder mit opti­schen Hilfs­mit­teln (z. B. Lupen, Kame­ras, Endo­skop & Videoskop) Nied­rig Nied­rig Ja
Ultra­schall­prü­fung dyna­misch Volu­men Mate­ri­al­un­ter­su­chung & Rissprüfung Hohe Tie­fen­wir­kung & hohe Auflösung Auf­wän­di­ge Kali­brie­rung, teil­wei­se Defekt­cha­rak­te­ri­sie­rung, Mate­ri­al- & Form­ab­hän­gig­keit, Kop­pel­mit­tel not­wen­dig (außer bei Luftultraschall) Ultra­schall­ge­rä­te, Son­den & gege­be­nen­falls Koppelmittel Hoch Hoch Teil­wei­se (nur luft­ge­kop­pel­ter Ultraschall)
Vibrationsprüfung/ Schwin­gungs­ana­ly­se dyna­misch Sys­tem Prü­fung von rotie­ren­den Tei­len auf Defek­te wie kaput­te Lager oder Unwuch­ten bei Maschi­nen oder Anlagen Hohe Emp­find­lich­keit & kon­ti­nu­ier­li­che Überwachung Soft­ware­kos­ten & Fach­per­so­nal erforderlich Vibra­ti­ons­sen­so­ren & Messsysteme Mit­tel Mit­tel
Wir­bel­strom­prü­fung sta­tisch Ober­flä­che Prü­fung metal­li­scher Ober­flä­chen auf Defek­te wie Ris­se oder Ungänzen Hohe Emp­find­lich­keit & Erken­nung durch ver­schie­de­ne Schich­ten hin­durch ein­schließ­lich nicht lei­ten­der Beschichtungen Anfäl­lig für Ände­run­gen der magne­ti­schen Sät­ti­gung, nur für leit­fä­hi­ge Mate­ria­li­en, kei­ne Erken­nung von Feh­lern par­al­lel zur Ober­flä­che, unge­eig­net für gro­ße Flä­chen & kom­ple­xe Signalinterpretation Wirbelstromgeräte&Sonden Mit­tel Mit­tel Ja
Laser­vi­bro­me­trie dyna­misch Ober­flä­che Schwin­gungs­ana­ly­se & Strukturtests Hohe Prä­zi­si­on Hohe Kos­ten & emp­find­lich gegen­über Umgebungsbedingungen Laser-Dopp­ler-Vibro­me­ter Hoch Hoch Ja

Fazit

Zer­stö­rungs­freie Prüf­ver­fah­ren wie bei­spiels­wei­se indus­tri­el­le Com­pu­ter­to­mo­gra­phie oder die luft­ge­kop­pel­te Ultra­schall­prü­fung erset­zen auf­wen­di­ge manu­el­le Ver­fah­ren der Qua­li­täts­kon­trol­le. Die Aus­wer­tung zur Qua­li­täts­ana­ly­se der Bau­tei­le kann oft auto­ma­tisch erfol­gen und somit Zeit und Kos­ten einsparen.

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