PPF-Verfahren Optimierung: Potenzialfreisetzung durch industrielle CT-Prüfung

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Qua­li­täts­ma­na­ger spie­len eine ent­schei­den­de Rol­le bei der Sicher­stel­lung der Pro­dukt­qua­li­tät wäh­rend des Produk­ti­ons­pro­zess- und des Pro­dukt­frei­ga­be-Ver­fah­ren (PPF-Ver­fah­ren). Dank des tech­no­lo­gi­schen Fort­schritts ste­hen ihnen dafür eine Rei­he von Prüf­me­tho­den zur Ver­fü­gung, die dafür sor­gen, dass eine effi­zi­en­te und genaue Qua­li­täts­be­wer­tung von Bau­tei­len mög­lich ist.  Jedoch stellt sich vor jedem neu­en PPF-Ver­fah­ren die Fra­ge, wel­ches Prüf­ver­fah­ren, wie best­mög­lich ein­ge­setzt wer­den kann.

Im Fol­gen­den wird das PPF-Ver­fah­ren nach VDA Band 2 (VDA = Ver­band der Auto­mo­bil­in­dus­trie) betrach­tet. Die­ses ist für die Bemus­te­rung von Seri­en­tei­len kon­zi­piert wor­den. Da indus­tri­el­le CT-Tech­no­lo­gie eine zer­stö­rungs­freie Qua­li­täts­be­wer­tung von einer brei­ten Palet­te von Bau­tei­len wäh­rend des gesam­ten PPF-Ver­fah­rens ermög­licht, wird das Poten­zi­al und die Ein­satz­mög­lich­kei­ten die­ser im Fol­gen­den näher beleuchtet.

Das PPF-Verfahren im Überblick

Für die Betrach­tung wird ein ver­ein­fach­ter Über­blick über die ver­schie­de­nen Pha­sen des PPF-Ver­fah­ren bei der Pro­dukt­ent­ste­hung gege­ben. Falls Sie sich noch genau­er zum PPF-Ver­fah­ren infor­mie­ren wol­len oder ein detail­lier­te­res Schau­bild benö­ti­gen, kön­nen Sie sich hier wei­ter informieren.

1. Ange­bots­pha­se: Infor­ma­tio­nen über Anbie­ter, Kos­ten, Lie­fer­zei­ten & ande­re rele­van­te Fak­to­ren wer­den zusam­men­ge­tra­gen, um eine Ent­schei­dung über den Auf­trag zu ermöglichen.

2. Ver­trags­ab­schluss: Nach der Ange­bots­pha­se wird ein Ver­trag abge­schlos­sen. Die­ser ent­hält die Ver­ein­ba­run­gen für die wei­te­ren Phasen.

3. Pro­dukt­ent­wick­lung: Das Fahr­zeug oder die Kom­po­nen­ten wer­den kon­zi­piert und entwickelt.

4. Pro­zess­ent­wick­lung: Par­al­lel zur Pro­dukt­ent­wick­lung wird die Pro­zess­ent­wick­lung durch­ge­führt. Hier wer­den die Fer­ti­gungs­me­tho­den, ‑ver­fah­ren und ‑werk­zeu­ge ent­wi­ckelt, um eine effi­zi­en­te und qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge Pro­duk­ti­on des Pro­dukts zu ermöglichen.

5. Pro­to­typ: Nach Abschluss der Pro­dukt- und Pro­zess­ent­wick­lung wird ein Pro­to­typ her­ge­stellt, um even­tu­el­le Design- oder Fer­ti­gungs­pro­ble­me zu iden­ti­fi­zie­ren und zu beheben.

6. Vor­se­rie: In der Vor­se­rie wird eine begrenz­te Anzahl von Pro­duk­ten her­ge­stellt, um die Seri­en­pro­duk­ti­on vor­zu­be­rei­ten. Es wer­den umfang­rei­che Tests und Über­prü­fun­gen durch­ge­führt, um sicher­zu­stel­len, dass die Pro­dukt­qua­li­tät und die Pro­duk­ti­ons­pro­zes­se den Anfor­de­run­gen entsprechen.

7. SOP (Start of Pro­duc­tion): Der SOP mar­kiert den offi­zi­el­len Start der Seri­en­pro­duk­ti­on. Ab die­sem Zeit­punkt wer­den die Pro­duk­te in grö­ße­rem Umfang her­ge­stellt und an die Kun­den geliefert.

8. Serie: In die­ser Pha­se erfolgt die regu­lä­re Seri­en­pro­duk­ti­on der Pro­duk­te gemäß den fest­ge­leg­ten Pro­duk­ti­ons­plä­nen und ‑pro­zes­sen.

9. Ersatz­teil: Nach dem SOP wer­den auch Ersatz­tei­le für das pro­du­zier­te Fahr­zeug oder die Kom­po­nen­te her­ge­stellt. Dies umfasst die Pla­nung, Ent­wick­lung und Pro­duk­ti­on von Ersatz­tei­len, um die zukünf­ti­ge War­tung und Repa­ra­tur des Pro­dukts sicherzustellen.

Industrielle CT-Prüfoptionen im PPF-Verfahren

Externes CT-Labor

Bei klei­nen oder unre­gel­mä­ßi­gen Char­gen oder wenn spe­zi­el­le Prüf­auf­ga­ben das Fach­wis­sen von CT-Fach­leu­ten vor Ort erfor­dern oder wenn die inter­nen CT-Kapa­zi­tä­ten nicht aus­rei­chen, besteht die Mög­lich­keit, ein exter­nes CT-Labor in Anspruch zu neh­men. Qua­li­täts­ma­na­ger kön­nen ihre Bau­tei­le zur Prü­fung an einen spe­zi­el­len Stand­ort schi­cken und sich so den Zugang zu schnel­len und zuver­läs­si­gen Prü­fun­gen durch indus­tri­el­le CT-Exper­ten sichern.

Das exter­ne CT-Labor ist mit moderns­ter Tech­no­lo­gie aus­ge­stat­tet und wird von erfah­re­nen Tech­ni­kern und Ana­ly­ti­kern betrie­ben. Durch die Nut­zung ihres Fach­wis­sens kön­nen Qua­li­täts­ma­na­ger von genau­en und umfas­sen­den CT-Inspek­tio­nen pro­fi­tie­ren, selbst bei kom­ple­xen oder anspruchs­vol­len Bau­tei­len. Die­ser exter­ne CT-Labor­ser­vice ermög­licht Qua­li­täts­ma­na­gern den Zugang zu fort­schritt­li­chen Prüf­mög­lich­kei­ten, ohne dass sie in eine eige­ne CT-Aus­rüs­tung inves­tie­ren müssen.

CT-Datenauswertung über die Cloud

Wenn es um die effi­zi­en­te Aus­wer­tung von CT-Scans des haus­ei­ge­nen Com­pu­ter­to­mo­gra­phen geht, bie­tet eine cloud­ba­sier­te Platt­form eine leis­tungs­star­ke Lösung. Durch die Über­tra­gung von CT-Scans auf die­se Platt­form kön­nen Qua­li­täts­ma­na­ger viel Zeit spa­ren und den Bewer­tungs­pro­zess ratio­na­li­sie­ren. Das cloud­ba­sier­te Sys­tem prüft auto­ma­tisch zuvor defi­nier­te Feh­ler­schwer­punk­te und gibt sofort Rück­mel­dung, ob das Bau­teil den gefor­der­ten Qua­li­täts­stan­dards entspricht.

Der Haupt­vor­teil die­ser cloud­ba­sier­ten Platt­form ist die Mög­lich­keit, den Prüf­pro­zess zu beschleu­ni­gen und ihn auf die Scan­zeit des Com­pu­ter­to­mo­gra­phen selbst zu redu­zie­ren. Die­ser Ser­vice beschränkt sich nicht nur auf die auto­ma­ti­sier­te Prü­fung gro­ßer Stück­zah­len, son­dern bie­tet auch die Mög­lich­keit, ein­zel­ne Tei­le ein­ge­hend zu prü­fen, indem das Fach­wis­sen erfah­re­ner Exper­ten genutzt wird. Durch die­se cloud­ba­sier­te Lösung kön­nen Qua­li­täts­ma­na­ger eine effi­zi­en­te Aus­wer­tung von CT-Scans sicherstellen.

Mobiles CT mieten

In Situa­tio­nen, in denen eine sofor­ti­ge CT-Prü­fung direkt am Pro­duk­ti­ons­stand­ort erfor­der­lich ist, gibt es die Mög­lich­keit, ein mobi­les CT-Sys­tem zu mie­ten. Mit die­ser Opti­on ent­fal­len die hohen Inves­ti­ti­ons­kos­ten und lan­gen War­te­zei­ten, die mit dem Kauf einer fes­ten CT-Anla­ge ver­bun­den sind. Ein erfah­re­nes Team küm­mert sich um die Ein­rich­tung des Sys­tems und stellt sicher, dass es auf die spe­zi­fi­schen Anfor­de­run­gen des Qua­li­täts­kon­troll­pro­zes­ses zuge­schnit­ten ist. 

Dar­über hin­aus kann auf Wunsch ein voll­au­to­ma­ti­sches Aus­wer­tungs­sys­tem für eine naht­lo­se und effi­zi­en­te Prü­fung ein­ge­rich­tet wer­den. Die ein­zi­ge Auf­ga­be, die die Mit­ar­bei­ter des Qua­li­täts­ma­nage­ments über­neh­men müs­sen, ist die Ein­füh­rung der Kom­po­nen­ten in das CT-Sys­tem. Die­se Mie­t­op­ti­on vor Ort bie­tet Fle­xi­bi­li­tät, Kos­ten­ein­spa­run­gen und sofor­ti­gen Zugang zu den CT-Inspektionen.

Industrielle Computertomographie im PPF-Verfahren

CT-Inspek­tio­nen kön­nen in jeder Pha­se des PPF-Ver­fah­rens eine wich­ti­ge Rol­le spie­len, da sie wert­vol­le Erkennt­nis­se und Rück­mel­dun­gen lie­fern, um die Pro­dukt­qua­li­tät zu gewähr­leis­ten. Im Fol­gen­den wird gezeigt, wie die CT-Inspek­tio­nen in den ver­schie­de­nen Pha­sen des PPF-Ver­fah­ren effek­tiv genutzt wer­den können.

1. Ange­bots­pha­se: Im Mit­tel­punkt ste­hen Kon­zept, Design & indi­vi­du­el­le Bera­tung. Eine früh­zei­ti­ge Ein­pla­nung von CT Dienst­leis­tun­gen ist hier­bei sinnvoll.

2. Ver­trags­ab­schluss: In Pha­sen, in denen ein erhöh­ter Prüf­auf­wand besteht, soll­ten Qua­li­täts­ma­na­ger die Inte­gra­ti­on von CT-Inspek­tio­nen in ihre Qua­li­täts­kon­troll­pro­to­kol­le ver­trag­lich fest­hal­ten. Die­se Pha­se bie­tet die Gele­gen­heit, den Umfang der CT-Inspek­ti­on unter Berück­sich­ti­gung der spe­zi­fi­schen Anfor­de­run­gen und Her­aus­for­de­run­gen des Pro­jekts zu defi­nie­ren. Durch die Auf­nah­me der CT-Inspek­ti­on als aner­kann­te Metho­de in den Ver­trag kön­nen die Qua­li­täts­ma­na­ger eine gründ­li­che Bewer­tung und die Ein­hal­tung der gewünsch­ten Qua­li­täts­stan­dards sicherstellen.

3. Pro­dukt­ent­wick­lung: Wäh­rend die­ser Pha­se muss eru­iert wer­den, wel­che Arten der Prü­fung für das Bau­teil erfor­der­lich sind und wel­cher CT-Anbie­ter die­se durch­füh­ren kann. Das Know-how und die vor­han­de­nen CTs beim Dienst­leis­ter sind hier­bei Schlüs­sel­fak­to­ren für die Machbarkeit.

4. Pro­zess­ent­wick­lung: Die Qua­li­täts­ma­na­ger soll­ten in die­ser Pha­se Prüf­kri­te­ri­en defi­nie­ren, damit die Ein­rich­tung einer auto­ma­ti­schen Aus­wer­te­au­to­ma­tik für die spä­te­ren Pha­sen recht­zei­tig vor­be­rei­tet wer­den kann. In enger Zusam­men­ar­beit mit den CT-Exper­ten soll­ten Sie geeig­ne­ten Para­me­ter für die Scan-Opti­mie­rung bestimmen.

5. Pro­to­typ: Schnel­les Feed­back und kon­ti­nu­ier­li­che Qua­li­täts­ver­bes­se­run­gen sind in die­ser Pha­se ent­schei­dend. Die Dienst­leis­tun­gen des CT-Labors kön­nen in die­ser Pha­se eine zen­tra­le Rol­le, spie­len, da sie es den Qua­li­täts­ma­na­gern ermög­li­chen, die Qua­li­tät und Leis­tung der Pro­to­ty­pen genau zu bewer­ten. Durch einen CAD Soll-/Ist-Ver­gleich kön­nen CT-Fach­leu­ten poten­zi­el­le Män­gel und ver­bes­se­rungs­wür­di­ge Berei­che sofort erken­nen. Die­ses Feed­back führt zu ite­ra­ti­ven Ver­bes­se­run­gen im Pro­to­ty­pen­ent­wick­lungs­pro­zess und gewähr­leis­tet eine opti­ma­le Produktqualität.

6. Vor­se­rie: Die­se Pha­se erfor­dert ein schnel­les Feed­back für eine grö­ße­re Anzahl von Tei­len. Qua­li­täts­ma­na­ger kön­nen nun von der vor­be­rei­te­ten CT-Aus­wer­te­au­to­ma­tik pro­fi­tie­ren, um das höhe­re Prüf­vo­lu­men zu bewäl­ti­gen. Je nach den ver­füg­ba­ren Res­sour­cen kön­nen die­se zur Qua­li­täts­kon­trol­le ihre eige­nen CT-Gerä­te ein­set­zen und eine Cloud-Aus­wer­tung in Anspruch neh­men oder Sie mie­ten ein mobi­les indus­tri­el­les CT. Die­ser Ansatz gewähr­leis­tet eine effi­zi­en­te Bewer­tung und Rück­mel­dung zur Fein­ab­stim­mung des Fer­ti­gungs­pro­zes­ses vor der Serienproduktion.

7. SOP (Start of Pro­duc­tion): Ein kurz­fris­tig erhöh­ter Prüf­auf­wand ist in die­ser Pha­se erfor­der­lich, um den Her­stel­lungs­pro­zess effi­zi­ent zu imple­men­tie­ren. Die Mie­te des mobi­len indus­tri­el­len CT erweist sich in die­ser Pha­se beson­ders vor­teil­haft, da die­ses ohne gro­ße Invest­ment­kos­ten den erhöh­ten Prüf­be­darf puf­fert. Qua­li­täts­ma­na­ger kön­nen so sicher­stel­len, dass die gewünsch­ten Qua­li­täts­stan­dards erreicht wer­den und bei Abwei­chun­gen schnell reagie­ren. Damit wird der Weg für eine rei­bungs­lo­se und effek­ti­ve Seri­en­pro­duk­ti­on geebnet.

8. Serie: Um die­se gro­ße Anzahl von Bau­tei­len dau­er­haft zu prü­fen, emp­fiehlt es sich eige­ne CT-Gerä­te anzu­schaf­fen und die­se über die Cloud-Aus­wer­tung auto­ma­ti­siert zu prü­fen oder ein mobi­les CT zu mieten.

9. Ersatz­teil: Aus­ge­schie­de­ne bzw. rekla­mier­te Kom­po­nen­ten kön­nen in einem exter­nen CT-Labor ana­ly­siert wer­den, um detail­lier­te Pro­dukt­in­for­ma­tio­nen zu gewin­nen. Durch die gerin­ge­ren Stück­zah­len und den redu­zier­ten Zeit­druck bie­tet sich die Kon­trol­le in einem exter­nen CT-Labor bei Exper­ten an. Die­se kön­nen dabei hel­fen, die Ursa­che für den Aus­schuss zu ermit­teln, damit zukünf­ti­ge Pro­duk­ti­ons­pro­zes­se opti­miert wer­den können.

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